16. Jan, 2016
Einmal ein Tischtennismatch live zu erleben, war immer schon mein Wunsch. Gestern war es so weit. Günther Renner hat meinen Manager Hubert Kehrer und mich zum Europacup-Heimspiel seiner Linz AG Froschberg-Damen eingeladen.
Der Gegner im Viertelfinale war das starke französische Team Metz TT. Wie ernst die Französinnen dieses Spiel nahmen, beweist schon die Tatsache, dass sie bereits 2 Tage vor dem Match angereist sind, um sich optimal auf das Match vorbereiten zu können.
Die Französinnen waren an diesem Tag nicht zu schlagen. Die Linzerinnen mussten sich nach großem Kampf Metz mit 2:3 geschlagen geben. Lediglich "Susi" Liu Jia konnte ihre beiden Spiele gewinnen. Das Rückspiel steigt in einer Woche. "Wir müssen
in Metz mindestens mit 3:1 gewinnen. Es wird schwer werden, aber wir werden alles dafür tun, um doch noch den Aufstieg ins Semifinale zu schaffen", gibt sich Susi kämpferisch.
Ebenfalls unter den Fans Egon Kramminger, einer der erfolgreichsten
TT-Spieler Österreichs im Behindertensport. Er nutzte die Gelegenheit, um sich einige Tricks von den Linzereinnen abzuschauen. Der Welser ist ja bereits fix für die Paralympics 2016 in Rio qualifiziert. Es war schön, ihn wieder einmal zu treffen
und miteinander zu plaudern. Alles in allem, es war für mich ein HÖRerlebnis der besonderen Art.
Foto: PLOHE
10. Dez, 2015
Für große Freude und Begeisterung sorgte der "Goldene Leo" bei Renatas Fanclub. Jeden Mittwoch treffen sich die Damen im Trauner Fitnesscenter "IMPULSE" zu einer gemeinsamen Trainingseinheit. Eine Stunde lang
sorgt die gestrenge, aber sehr humorvolle Trainerin Gerlinde mit ihrem Charme für Gleichgewicht, Koordination, Kraft und Ausdauer.
"Diese Stunde mit meinen Damen genieße ich seit vielen Jahren. Sie sind mittlerweile meine größten
Fans", so die sympathische Sportlerin. Gestern wurde gemeinsam der "Leo" ordentlich gefeiert. Renata revanchierte sich mit Kaffee und Kuchen ihrer Schwester Gertraud. Als Renatas Betreuer durfte ich die beiden Kuchen kosten. Und ich muss euch sagen, sie waren
für mich als Diabetiker eine "Sünde" wert! Ein Erinnerungsfoto durfte da natürlich auch nicht fehlen.
26. Nov, 2015
Seit gestern Abend kennen wir die Gewinner der OÖN-Sportlerwahl 2015. Im Rahmen des Festabends im Linzer Palais Kaufmännischer Verein wurden sie den 300 geladenen Gästen bekannt gegeben. Die prominent besetzt Jury hatte die Qual der Wahl. Sie musste aus den TOP-TEN, die von den OÖN-Lesern mit Stimmzettel oder ONLINE-Voting gewählt wurden, die Sieger ermitteln. Mit dabei waren auch die ehemaligen OÖN-Sportlerwahlsieger Theresia Kiesl und Andreas Goldberger. Letztendlich entschied sich die Jury für Schicross-Weltmeisterin Andrea Limbacher (Damen), Oberrreichs erfolgreichsten Schispringer der letzten Saison Michael Hayböck (Herren) und für das erfolgreiche Welser Radteam des RC Felbermayr.
Im Rahmen dieses Festabends wird seit 5 Jahren auch der "Goldene Leo" verliehen. Dieser Ehrenpreis ist dem legendären OÖN-Sportchef und Erfinder der OÖN-Sportlerwahl Leo Strasser gewidmet. Er wird an Sportpersönlichkeiten
unseres Bundeslandes für ihr Lebenswerk verliehen. Heuer entschied sich die Jury für die Trauner Behindertensportlerin Renata Hönisch.
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer feierte seine Premiere als Laudator. Er würdigte in seiner
Laudatio ihre großen Erfolge als sehbehinderte Sportlerin. Beeindruckend ihre Lebensgeschichte, ihre Einstellung zum Sport und vor allem die Art und Weise, wie sie mit Hilfe des Sports ihre Schicksalsschläge gemeistert hat. Ein Vorbild für
viele Menschen mit einem ähnlichen Schicksal, aber auch für die jungen Sportlerinnen und Sportler, die am Beginn ihrer Karriere stehen.
"Der Sport ist mein Leben. Er hat mir vor allem während der Zeit meiner schweren Krankheit sehr geholfen,
diese Situation zu meistern. Mein Dank gilt all den Menschen, die mich in den vielen Jahren begleitet und unterstützt haben."
Nach der beeindruckenden Laudatio von Landeshauptmann Pühringer folgte minutenlanger Applaus der Festgäste für
die Gewinnerin des "GOLDENEN LEO 2015" Renata Hönisch.
Herzlichen Glückwunsch Renata zu dieser Auszeichnung. Du hast sie dir mehr als verdient. Wir alle sind sehr stolz auf dich.
>> zum OÖN-Artikel "Das sind Oberösterreichs Siegertypen" (25. November 2015)
>> zum ORF-Beitrag / ORF Sport+ / Sport 20
>> zum ORF Beitrag / Oberösterreich Heute
>> zum Videobeitrag / nachrichten.at
>> zum Fotoalbum mit den Fotos von der Gala / Fotos: Hubert Kehrer
31. Aug, 2015
Für Österreichs Team waren es nach den Weltspielen in Budapest (1999) die erfolgreichsten Sommerspiele in der mehr als 30jährigen Geschichte unseres Sportverbandes. Unsere Ziele und Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Waren
es bei den letzten Weltspielen in Südafrika 4 Medaillen (1x Silber, 3x Bronze), so hat unser Team mit 9 Medaillen (3x Gold, 2x Silber, 4x Bronze im Gepäck die Heimreise angetreten. Dazu kommen noch einige TOP-TEN-Platzierungen. „Die Stimmung
in unserem Team war von Beginn an hervorragend. Der Gewinn der Medaillen beflügelte unsere Mannschaft“, sieht der Tiroler Team-Manager Karl Kokol als einen der Gründe für das gute Abschneiden.
Zwei Athleten boten herausragende
Leistungen. Bei den Damen war es die Oberösterreicherin Renata Hönisch vom ASK Nettingsdorf. Die Traunerin gewann bei den Leichtathletikbewerben gemeinsam mit ihrem Wiener Guide Rupert Guttmann 4 Medaillen in ihrer Altersklasse. Die stark sehbehinderte
Ausnahmesportlerin überraschte sich selbst mit Gold beim Diskus-Bewerb. Die für sie wertvollste Medaille war aber Silber beim Walking Race über 3km. Den 1.500m – Lauf und den Speerwurf beendete sie jeweils auf Platz 3. „Von
einer Medaille habe ich geträumt. Jetzt sind es 4 geworden. Das wird noch ein paar Tage dauern, bis ich all das realisiert habe. Ich widme alle Medaillen meinem Vater. Er war mein größter Fan und ist leider 1 Woche vor der WM verstorben“,
kann sich die sympathische Traunerin noch nicht so richtig freuen.
Kleines Detail am Rande. Mit diesen 4 WM-Medaillen von Argentinien hat die Trauner Behindertensportlerin ihr sportliche Bilanz erneut verbessert. Sie hat nun in ihrer langen Sportkarriere
mittlerweile 78x Edelmetall bei
9 Paralympics, 11 Welt- und 13 Europameisterschaften gewonnen. Ein eindrucksvoller Beweis, dass sie noch lange nicht zum „alten Eisen“ zählt.
Das Pendant bei den Herrn war unser Radsportler Alois Rossmann vom „Pedalus-Team“ mit dem prominenten Teamchef Roland Garber. Der Wiener wurde Weltmeister beim Zeitfahren über 5km und gewann auch in seiner Altersklasse das Straßenrennen. „Dieser Erfolg ist für mich das Highlight in meiner bisherigen Karriere. Ich werde die beiden Goldmedaillen all den Lungentransplantierten in Österreich widmen. Ich hatte das Glück, dass ich dank meiner Lungentransplantation überhaupt bei den 20. Weltspielen in Mar del Plata starten konnte. All denen, die noch auf eine Spenderlunge warten, möchte ich damit sagen: Gebt nicht auf, es lohnt sich zu kämpfen!“
6 der 9 WM-Medaillen wurden von Transplantierten aus Oberösterreich gewonnen. Der Innviertler Siegi Meschnig (U.Ried/I.) wurde Vize-Weltmeister beim Hochsprung und holte sich mit seiner Tiroler Partnerin Erika Langbauer Bronze beim Tischtennis / Mixed-Doppel. Bronze Nummer 4 gewann Erika Langbauer beim Tischtennis / Einzel.
Mar del Plata ist Geschichte – Die Zukunft heißt Malaga (Spanien), Gastgeber der nächsten Weltspiele der Transplantierten